Häufig gestellte Fragen
Psychotherapie ergibt Sinn, wenn psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen, Ängste, Traumata oder Schlafstörungen das Wohlbefinden oder den Alltag beeinträchtigen und zu subjektivem Leidensdruck führen. Auch Beziehungskonflikte oder Lebenskrisen können Leidensdruck hervorrufen und somit ein Grund für Psychotherapie sein.
Psycholog:innen haben ein Psychologiestudium abgeschlossen, jedoch keine Therapieausbildung und dürfen deshalb keine Psychotherapie anbieten.
Psychotherapeut:innen haben entweder ein Psychologie- (psychologische Psychotherapeut:innen) oder ein Medizinstudium (ärztliche Psychotherapeut:innen) absolviert und sich in einer Zusatzausbildung oder in der Facharztweiterbildung auf die Behandlung von psychischen Erkrankungen spezialisiert. In der Ausbildung/ Weiterbildung wird ein Psychotherapieansatz vertieft, z.B. Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Psychoanalyse oder systemische Psychotherapie.
Psychiater:innen haben Medizin studiert und behandeln psychische Erkrankungen mit Medikamenten.
Heilpraktiker:innen für Psychotherapie dürfen psychische Störungen behandeln, haben aber kein Psychologie- oder Medizinstudium. Ihre Qualifikation basieren auf einer staatlichen Prüfung, nicht auf einer umfassenden akademischen Ausbildung.
Ja, die Krankenkasse zahlt anerkannte Psychotherapien (z.B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie oder systemische Psychotherapie) bei zugelassenen Psychotherapeut:innen. Dazu muss nach den probatorischen Sitzungen ein Antrag an die Krankenkasse gestellt werden.
Therapieziele sind immer individuell abzusprechen und von der Grunderkrankung abhängig.
Beispiele können sein:
Reduktion von Angst oder Stress
Verbesserung des Selbstwertgefühls
Bewältigung von Trauer oder Verlust
Besserer Umgang mit Konflikten
Veränderung und Bewältigung von negativen Gedanken
Steigerung der Lebensqualität
Entwicklung funktionaler Emotionsregulationsstrategien
In der Verhaltenstherapie geht es darum, problematische Verhaltensweisen (zum Verhalten zählt auch "unsichtbares Verhalten" wie Gefühle oder Gedanken) zu erkennen und zu verändern. Der/die Therapeut:in hilft dabei, neue, gesunde Verhaltensstrategien zu entwickeln, um z.B. mit Ängsten, Stress, Depressionen oder anderen psychischen Problemen besser umzugehen. Die Therapie ist strukturiert und basiert auf praktischen Übungen, die oft auch außerhalb der Sitzungen angewendet werden. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und die Selbstwirksamkeit zu stärken.